Nennt mich QuoVadis, Fremder, denn mein richtiger Name ist sogar mir selbst unbekannt.
Geboren wurde ich als der Sohn von Nariya, einer Elfin, und dem allmächtigen Gott des Donners. So wuchs ich in der Gesellschaft der Mächtigsten auf, die diese Welt kannte. Doch die Ehefrau des Donnergotts wusste natürlich, dass ihr Mann ihr nicht treu war, und rächte sich auf hinterlistigste Art und Weise an ihm - durch mich.
Eines Tages, als sie mir das Mittagessen servierte, lächelte sie mich gehässig an, und als ich den ersten Bissen im Mund hatte, war mir klar warum. Unter unerträglichen Schmerzen war es mir, als ob eine eiskalte Faust der Grausamkeit mein Herz langsam zusammendrückt, und am Rand meines Bewusstseins nahm ich war, wie sich meine Haut aschfahl färbte und meine Haare schwarz wurden.
Sie hatte mir das furchtbare Serum des Todes in mein Essen gemischt, damit ich aus meiner Familie verstoßen würde.
Und ihr Plan gelang. Wie von unsichtbaren Ketten gezogen wurde ich Richtung Boden gerissen und klammerte mich verzweifelt an mein Tanzendes Tischlein. Aus der Ferne hörte ich noch meinen Vater verzweifelt rufen: "Wohin gehst du, Sohn?"
Ich wurde in einer dunklen Höhle wach, in mitten von Geschöpfen, die genau so aussahen wie ich, jeder von ihnen mit einer langen, mehrfach gekrümmten Klinge am Körper. Ich war ein Ausgestoßener, einer der weithin gefürchteten, unsagbar grausamen Serum-Geister geworden. Über die Jahre eignete ich mir langsam das Wissen dieser Leute an und wurde zu einem der meistrespektiertesten Assassinen und Auftragsjäger von ihnen. Am Tage meines Aufnahmerituals als vollwertiges Mitglied dieser Serum-Gesellschaft saß ich abends allein auf einer kleinen Lichtung im Wald des Todes, als direkt neben mir aus heiterem Himmel ein krachender Blitz einschlug. Überrascht sah ich auf dem Stück verkohlten Bodens eine Reihe von kostbaren Gegenständen liegen, jedes von ihnen mit dem Zeichen meines Vaters versehen. Diese Gegenstände bilden bis heute meinen wertvollsten Besitz und begleiten mich auf allen meinen Aufträgen.
Aus Erinnerung an meinen Vater wählte ich auch meinen neuen Namen, der am Tag nach meinem Aufnahmeritual mein neues Ich darstellte:
"QuoVadis - Wohin gehst du?"