Die Geschichte um die Geburt der Kinder Gaias mag brutal und herzlos erscheinen. Aber lest und urteilt selbst über den Ausgang der Geschichte.

Gaia, die Erde, gehörte zu den ersten Göttern, die aus Chaos, dem Gott der Unordnung, entstanden war. Als Jungfrau gebar sie Uranos, den Himmel, und zeugte mit ihm die Titanen und die Zyklopen.
Uranos schämte sich aber und versteckte seine Kinder tief in der Erde. Gaia wurde sehr wütend darüber und ersann einen Plan. Sie rief einen ihrer Söhne, den Titanen Kronos, zu sich, und überredete ihn zur Ausführung ihres Plans.
Als nun Uranos Gaia verführen wollte, sprang Kronos aus einem Versteck machte seinen Vater zum Eunuchen. Das abgeschnittene Gewebe warf Gaia ins Meer und an der unsterblichen Haut bildete sich weißer Schaum, aus dem Aphrodite wuchs.
Das Blut verwendete Gaia, um vier weitere Göttergeschlechter zu formen: Die Giganten (große vierarmige Kämpfer mit Schlangenbeinen), die Erinyen (Rachegöttinen), die Hekatoncheiren (mit hundert Armen) und die melischen Nymphen (in Eschen lebende göttliche Jungfrauen)
Von nun an waren Erde und Himmel getrennt. Der Legende nach unterstützte Gaia vortan jeden, der den Kampf mit den Göttern im Himmel aufnahm, so auch die Giganten und vier der Titanen. Dennoch waren nicht alle Kinder Gaias an kriegerischen Handlungen beteiligt.

Die Titanen bilden das älteste Göttergeschlecht der griechischen Mythologie. Nach Kronos\' Attacke auf seinen Vater herrschten er und unter ihm die anderen Titanen als Uranos\' Söhne im Himmel.
Die drei Zyklopen hatten jeweils nur ein Auge und blieben in Gaia gefesselt, bis Kronos\' Sohn Zeus diesen besiegte und die Zyklopen befreite.
Die Giganten waren von Beginn an die engagiertesten Kämpfer gegen die neuen Götter des Olymps.
Die melischen Nymphen waren dagegen hilfsbereite Naturgeister, die in Eschen lebten und genau wie Menschen sterblich waren, obwohl sie wesentlich länger lebten.
Die Erinyen waren Rachegöttinen bzw. Schutzgöttinen der sittlichen Ordnung mit schwarzer Haut, die immer schon von den Menschen verehrt wurden, obwohl einige Schlangen als Haare hatten und anderen Blut oder giftige Tränen aus den Augen flossen und wieder andere unerträglich rochen.
Die zehnarmigen Hekatoncheiren blieben gefesselt, bis Zeus sie nach seinem Sieg über Kronos befreite, und halfen Gaia wie die Zyklopen im Kampf gegen die Titanen. Allerdings beteiligten sich nur vier der Titanen an dem Kampf, da die übrigen den Frieden suchten.
Nach Zeus\' Sieg über Kronos besiegten schließlich die vereinten Kräfte der Kämpfer mit Gaias Hilfe die Titanen, wodurch deren Herrschaft im Olymp beendet wurde.

by Sila van Talyn